Modellflug - vom Anfänger für
Anfänger
Tipps
Anfängertipps
Ich habe nicht alle beachtet....
Fehler
sind dazu
da, dass man daraus lernt, und so kannst du aus meinen Fehlern lernen.
- Hast du finanziell genug "Luft unter den Flügeln"?
- Die folgenden Tipps sollten helfen, im
wahren Sinn des Wortes Lehrgeld zu sparen. Aber es kann ja trotzdem etwas
passieren. Man kauft Dinge, die die Erwartungen nicht erfüllen, oder man benötigt
Ersatzteile. Beides sollte keine finanzielle Katastrophe verursachen.
Ist der Einstieg einmal geschafft, kommt bald der Wunsch nach mehr.
- Such einen Club oder sonst einen erfahrenen Modellflieger
- Da war ich zu ungeduldig.
Es war noch Winter,
beim Modellfliegerclub war noch nichts los, und so zog ich alleine los.
Ich scheiterte schon am Handstart.
Und das mit dem Schwerpunkt
glaubte ich zu verstehen, musste mich aber dennoch eines besseren belehren
lassen.
- Lass dich beraten
- Nicht dass Conrad, ebay & Co schlechte Ware hätten,
aber ein Fachhändler
wird mich eher richtig beraten.
Meine Wahl fiel auf
Kirchert, weil er für mich leicht zu erreichen ist. Beim Stöbern
im Internet merkte ich, dass ich bei einem der großen Meister gelandet
war.
- links:
- http://www.prop.at/fame/kirchert.html
http://www.kirchert.com/
Auch die zahlreichen und gut besuchten Foren im Internet und
natürlich Modellfliegerclubs sind ausegzeichnete Informationsquellen.
- Nimm ein anfängertaugliches Modell
- Es sollte langsam und eigenstabil sein, Seiten- und
Höhenruder reichen für den Anfang aus. Querruder kann man eventuell später
nachrüsten.
Da ich Zeit zum Bauen hatte, fiel die Wahl auf
den Elektro Mini Airfish.
Wer weniger Zeit aufwenden möchte, ist mit dem
Easystar von Multiplex gut beraten. Es gibt noch viele andere geeignete Modelle.
Nicht alles, was als anfängertauglich gepriesen
wird, ist es auch.
Wie groß soll das Modell sein?
Große Modelle (Spannweite 1,5m und größer)
- reagieren langsamer, lassen also dem Piloten mehr Zeit zu reagieren
- vertragen mehr Wind
- vertragen mehr Boden-Unebenheiten (sofern sie ein Fahrwerk haben)
Kleine Modelle (weniger als 1m Spannweite)
- sind billiger
- halten bei einem Absturz mehr aus
- können weniger Schaden anrichten
- Gib der Ober- und der Unterseite verschiedene Farben, damit du die
Fluglage erkennen kannst
- Es geht weniger um das Aussehen als um die Funktionalität.
Kampfflugzeuge und Greifvögel sind oben dunkel und unten hell, weil sie
nicht gesehen werden wollen.
Mein Airfish ist oben
hell (weiß) und unten dunkel (rot), weil ich ihn sehen will. Rote
Flügelspitzen verbessern die Sichtbarkeit im Kurvenflug (und sie sehen auch
gut aus).
Außerdem ist es von Vorteil, an einem sonnigen Tag zu fliegen, da man die
Fluglage leichter erkennt.
Vermeide es unbedingt, gegen die Sonne
schauen zu müssen.
- Gas links oder Gas rechts?
- Dafür welcher Knüppel welche Funktion steuert gibt es keine Norm bzw. verschiedene Normen, genannt Modi.
Du solltest dich sowieso an erfahrene Modellflieger bzw. einen Verein wenden. So wie es da gemacht wird, mach es auch.
So wie du es dir angewöhnt hast behalte es bei, umlernen ist schwierig.
- Trainiere mit einem Simulator
- Das ist genial!
Den eigenen Sender per USB oder Soundkarte an
den Computer anschließen, ein ähnliches Modell auswählen und los
geht's!
Ich benutze den FMS, den kann man kostenlos downloaden.
links
Simulator-Tipps
fms-homepage
PC-Sender
für Flugsimulator
FMS - Spielen mit den Parametern
- Mach einen Reichweitentest (eingeschobene Senderantenne, Reichweite
sollte ca. 50m betragen)
- Die Fernsteueranlage ist neu gekauft, was kann da
schon schiefgehen?
- Störsender in der Nähe:
Ich hatte nicht gewusst, dass die
Gegend "elektromagnetisch verseucht" war.
Einen folgenschweren crash
gleich beim ersten Flug (Motor kaputt, Quarz kaputt, Balsasplitter-Puzzle,
Mega-Frust) hätte ich mir ersparen können.
- Störsender an Bord:
Die Bürsten des Motors und
die Impulse
des Reglers können den Empfänger stören.
Die Zuleitungen
zwischen Motor
und Regler und zwischen Regler und Akku sollten kurz sein und verdrillt
werden.
Der Empfänger sollte möglichst weit weg von Motor und Regler
sein, keine unnötigen Kabelschleifen.
Ein BEC (battery eliminatig
circuit, Stromversorgung des Empfängers aus dem Motor-Akku) spart zwar
Gewicht,
steht aber auch unter Stör-Verdacht.
- Failsafe ist eine feine Sache, ABER....
- kann das Modell überhaupt mit den
failsafe-Einstellungen fliegen?
Einmal im Flug ausprobieren was
passiert wenn man zB. alle Ruder und die Motordrossel auf die Stellung bringt,
die man für failsafe gewählt hat.
Bei einer Kunstflugmaschine hilft failsafe nicht viel, und auch bei einem
eigenstabilen Modell geht es schief wenn es sich eine ungünstige Stelle zum
landen aussucht.
- Bodenübungen
Erst einmal auf dem Boden rollen. Wenn sich das Modell auf den Piloten zu
bewegt, sind links und rechts vertauscht. Das kann man auf dem Boden leichter
üben (sofern das Modell ein Fahrwerk hat).
Man könnte auch mit
einem Modellboot oder -auto beginnen bevor man sich in die Luft wagt.
- Unternimm die ersten Flüge bei Windstille
- So viel Disziplin habe ich am Anfang aufgebracht,
obwohl ich in einer windigen Gegend fliege.
Du lernst die Wetter-Muster
kennen. Dort wo ich fliege ist es meistens knapp nach Sonnenaufgang windstill.
Bei Schönwetter legt sich der Wind am Abend.
- Check vor jedem Start alle RC-Funktionen
- Gewöhn dir das gleich an!
Es sollen schon
geübte Modellflieger Abstürze gebaut haben,
weil sie beim Wechsel auf ein
anderes Modell vergessen haben, den Sender umzuprogrammieren.
Laufen alle Ruder in die richtige Richtung?
Sind die
Trimmungen richtig eingestellt?
Vielleicht hat sich bei der letzten
Landung ein Gestänge ausgehängt, oder ...
Manche
Fehler muss man wahrscheinlich selber machen, um sie künftig zu vermeiden:
Ich musste einmal den Airfish mit verpoltem Seitenruder zurückfliegen und
landen. (nachdem ich diesen Tip geschrieben habe)
-
-
Handstart
Der Airfish ist ein Langsamflieger, das
Jedelsky-Profil hat einen hohen Auftriebsbeiwert.
Also sollte ein leichter
Schubs genügen, so wie ich es von Papierfliegern und einfachen Wurfgleitern
gewohnt war...
Der Airfish stellte sich sofort auf den Kopf und bohrte die Nase in die
Wiese. Bereits am ersten Tag musste ich den Motorspant neu einkleben.
Also
dachte ich, der Schwerpunkt
sei zu weit vorne und verschob den Akku nach hinten. Das war erst recht falsch.
Ich durchsuchte das Internet und stellte Berechnungen an.
Ergebnis:
Der Airfish braucht auf Grund seiner Flächenbelastung ca. 8 m/s
(knapp 30km/h), das ist schneller als ich laufen kann!
Von
Slowflyer-Modellen hatte ich gehört, dass sie in Schrittempo fliegen, aber der
Airfish ist eben kein Slowflyer.
Wie es sich für ein eigenstabiles Modell
gehört, hatte er die Nase gesenkt um die fehlende Fahrt zu holen. Dazu war er
aber nicht mehr gekommen, denn der Boden war vorher da.
Zur Übung einmal nur mit dem Flugzeug in der Hand laufen und spüren ob es
"schon fliegen will". Probehalber das Modell loslassen und wieder fangen.
Manche machen das mit dem Fahrrad.
Also: Ein paar Schritte anlaufen und waagrecht nach vorne schieben.
Wieviel Schwung nötig ist, haben wir bei der vorangegangenen Übung gelernt.
Keinesfalls darf man seitlich verreissen oder steil nach oben werfen. Das macht
man anfangs besser nicht allein, sondern lässt sich von einem erfahrenen
Modellflieger helfen (siehe oben).
Stärker motorisierte Modelle kann man aus dem Stand starten.
- Link:
- Handstart (Easy-Glider) Video
Fachhändler
Ein Besuch im Modellbaugeschäft mit dem
Vater war immer
ein Höhepunkt. Aber auch auf dem Heimweg von der Schule wurde machmal ein Umweg
in Kauf genommen, um zum Ort unserer Sehnsucht zu gelangen. Da wurden die
technischen Wunderwerke bestaunt und betappt, man fragte dem Verkäufer Löcher in
den Bauch. Der dachte wahrscheinlich: "Die kommen wieder wenn sie Geld haben".
Viele kommen nicht wieder, sondern bestellen per Internet im Versandhaus. Für
mich haftet dem Betreten eines Modellbaugeschäftes immer noch die Faszination
aus Kindheitstagen an. Hier kann man Fragen stellen und sieht die Dinge
dreidimensional. Manchmal kann man gerade das Modell, das zu Hause gerade in
Arbeit ist, im halbfertigen Zustand in die Hand nehmen und wertvolle
Informationen gewinnen.
Dass ein Fachhändler teurer ist als das chinesische Versandhaus, ist klar. Allerdings: Er
ist ja von Beruf Händler, also kann man hier auch handeln.
Links
Disorientation Phenomenon
Anfängertipps auf Manfreds Modellflug-freakshow
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